Dortmund-Asseln

Dr. Günter Knippenberg

Dortmund-Asseln

Asseln in alter Zeit

ISBN 978-3-929158-15-1
Der Titel ist leider vergriffen!


Asseln in alter Zeit - Ein Bildband mit historischen Ansichten

Leseprobe:

VORWORT

Der heutige Dortmunder Stadtteil Asseln ist eine der alten Siedlungen am Hellweg, die nicht wie der benachbarte Stadtteil Brackel aus einem Königshof bzw. Reichshof entstanden sind; er hat sich wahrscheinlich aus einer Burg entwickelt, die im alten Asseln den Mittelpunkt bildete. Der Historiker Johann Dietrich v. Steinen sagt dazu in seiner Westfälischen Geschichte 1755: In dem Dorf Asseln hat vorzeiten eine berühmte Burg gelegen, welche dem Geschlecht gleiches Namens zugehöret hat. Von solchen ist sie kommen an die v. Wickede, von diesen an Anholt-Batenburg, und sie diese endlich durch Heyrath an v. Bronckhorst brachten, sind mit der Zeit die ansehnlichen Güter versplittert, auch selbst die feste Burg verwüstet worden, und findet sich davon jetzo nur noch der Burgplatz mit dem Graben, auf welchem ein klein Höußgen stehet, dessen Bewohner noch gegenwärtig adliche Freyheiten genießet. Die Burg lag ehedem auf der Nordseite des Hellwegs an der heutigen Asselburgstraße, die noch auf das ehemalige Bauwerk hinweist. Sie ist schon im 13. Jh. nachweisbar und wurde zwischen 1600 und 1650 aufgegeben.
Die Ersterwähnung des Ortes ist nicht genau auf ein Jahr festzulegen, denn die pergamentene Urkunde des ältesten Urbars (Heberegister) des Klosters Werden wurde zunächst in die Zeit zwischen 880 und 890 datiert, doch nach intensiven Untersuchungen kam der Düsseldorfer Archivdirektor Wisplinghoff zu einer genaueren Festlegung zwischen 880 und 884, eher noch zwischen 881 und 883. Letztendlich wurde das Jahr 882 als Ersterwähnungsjahr festgelegt, woraufhin Asseln im Jahre 1982 in der Zeit vom 22. Mai bis zum 9. Juni sein 1100-jähriges Ortsjubiläum feiern konnte.
Zahlreiche Namensforscher haben sich schon versucht, den Namen des Dorfes zu deuten. Der älteste bekannte Name für Asseln war "Ascloon"; im 12. Jahrhundert hieß es "Asle", und im Laufe der weiteren Jahrhunderte liest man noch "Aslen" (1216), "Asle" (1256), "Asselen" (1321), bis sich die heutige Form "Asseln" durchsetzte.
Während sich in Brackel während der Industrialisierung außer der Zeche "Schleswig" auch noch Fabriken ansiedelten, blieb Asseln zunächst davon verschont; nur allmählich zeichnete sich eine Veränderung ab. Da die Zeche "Schleswig", die die regelmäßige Förderung 1859 aufgenommen hatte, den Bedarf des Hörder Werkes aber nicht mehr decken konnte, beschloß die Leitung 1874, etwa 1,8 km östlich von "Schleswig" auf Asselner Gebiet eine neue Grubenanlage abzuteufen, die den Namen "Holstein" erhielt. Praktisch waren keine weiteren industriellen Anlagen in Asseln anzutreffen.
So hat sich bis heute eigentlich der dörfliche Charakter des Ortes erhalten, wenn auch nur noch 6 Bauern mit der entsprechenden Betriebserlaubnis ihren Hof bestellen.
Dieser Bildband soll mit seinen zahlreichen Fotos den Eindruck von Asseln früherer Tage bewahren. Besonders zu Dank verpflichtet bin ich den beiden Asselner Herren Werner Augustin und Friedrich Wilhelm Biederbeck, den beiden Vorsitzenden des "Asselner Heimat- und Geschichtskreises". Sie sammelten u. a. die in diesem Band vorgelegten Fotos und halfen mir in bester Zusammenarbeit bei der Textgestaltung.

Dr. Günter Knippenberg




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