Zum Inhalt:
Mittlerweile ist es mehr als 25 Jahre her, dass mit der Zeche Erin das älteste und letzte Bergwerk Castrop-Rauxels geschlossen wurde. Die wechselvolle Geschichte dieser Schachtanlage, die auf den berühmten Industriepionier
William Thomas Mulvany zurückgeht, ist mit der Entwicklung des Amtsbezirks Castrop zu einem städtischen Mittelzentrum eng verbunden. Mit dem Abteufbeginn der ersten Schächte von Erin im Jahre 1866 wurde die Steinkohlenlagerstätte im heutigen Stadtgebiet von Castrop-Rauxel erstmals erschlossen.
Vor allem der Bergbau war der Auslöser des industriellen Aufstiegs und die Umbildung einer einstmals ländlich
geprägten und dünn besiedelten Region zum Ballungsraum Ruhrgebiet. Auch für Castrop-Rauxel war der
Kohlenbergbau das Sprungbrett zur Industrialisierung, dessen Wegbrechen die Stadt zu einem schwierige bis
heute nicht bewältigten Strukturwandelzwang.
Die Zeche Erin nahm im Kreise der Nachbarbergwerke insofern eine Sonderstellung ein, da die hier
anstehenden begehrten Kokskohlenflöze überwiegend steil gelagert waren. Ihre Gewinnung gestaltete sich
ungleich schwieriger, als auf anderen Zechen, die sich vor allem aus wirtschaftlichen Gründen aus steilen in flachere
Lagerungsbereiche zurückziehen mussten.
Erin machte aus der Not eine Tugend. Um mit den niedrigeren Produktionskosten anderer Zechen mithalten zu
können, wurde die Mechanisierung des Abbaus der geneigten und steil geneigten Lagerung vorangetrieben und
bis zur Betriebsfähigkeit perfektioniert.
Auch die übrige Bergbaugeschichte der Zeche birgt viele längst vergessene Aspekte und Begebenheiten, die erst
durch die Recherche zu diesem Buch wieder ans Tageslicht kamen.
Was die Veröffentlichung besonders anziehend macht, sind die großformatigen, meist bisher unveröffentlichten
Fotografien aus dem Unter- und Übertagebereichen der Schachtanlagen Erin 1/2/4/7, Erin 3, Teutoburgia 1/2 und
der Außenanlagen Erin 5 und Erin 6.
Das Buch sollte in keinem Bücherregal ehemaliger Eriner und aller Geschichts- und Bergbauinteressierten fehlen.